Schlagwort-Archive: aufmerksamkeitsökonomie

Diaspora – Facebook – Twitter und das Filterproblem

Nun ist es also da, das lang ersehnte und mit Erwartungen und Aufmerksamkeit überschüttete Studentenprojekt Diaspora, das angetreten ist, die Alternative zu Facebook zu sein. Man muss allerdings nicht Marcel Weiß sein, um dem heren Ziel des Projektes nicht einen Deut Chance einzuräumen. Dabei ist das alles gar nicht mal schlecht, was sie abgeliefert haben. Es sieht schick und übersichtlich aus, lässt sich auch nett bedienen. (wer mich adden will: mspro@joindiaspora.com) Aber hey, der Markt für Social Networks ist nun mal sowas von dicht und die Lockineffekte und auch der Technologievorsprung von Facebook sind kaum einzuholen.

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Flattr und die Ökonomie des Kontrollverlusts

Flattr ist ein neuer Dienst aus Schweden, der gerade in Deutschland für enormen Wirbel sorgt. Und obwohl für Netzökonomie im allgemeinen eher Holger Schmidt zuständig ist, fühle ich mich berufen, einmal einen genaueren Blick darauf zu wagen, wie dieses Startup mit einem neuen Konzept – und vielleicht einem neuen ökonomischen Verständnis – sich anschickt, die Blogsophäre auf monetäre Füße zu stellen. Denn eines ist sicher: Hinter Flattr steckt mehr als nur eine pfiffige Idee, sondern ein ganz anderes Verständnis davon, wie eine Ökonomie in Zeiten Kontrollverlusts funktionieren könnte. (Was sicher nicht unwesentlich daran liegt, dass es quasi eine Ausgründung aus „The Piratebay“ ist.)

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Fullfeeds, Gewalt und eine Skizze des „Zweiten Markts“

Ich will hier nur ein kurzes Update zum Artikel von Montag geben. Denn gerade ist eine große Diskussion in der so genannten „Blogosphäre“ entbrannt. Ein Streit, der fruchtbar sein kann, wenn man sich ein wenig von alten Denkmustern befreit. Denn natürlich fädelt sich dieser Streit nahtlos ein in die hysterischen Diskussionen der Verleger um Leistungsschutzrechte und ihrem Schimpfen über „Umsonstkultur“ und ihre Enttäuschung um die faulen, geizigen Leser, die ihnen einfach nicht genug Geld für ihr Schaffen geben wollen. Dieser Streit zeigt sehr schön, dass da kein Blatt zwischen Verleger und Blogger passt, jedenfalls, wenn es um das Jammertal der Monetarisierung geht. Ein Jammertal, das Blogs erst möglich machte, aber zumindest in Deutschland nicht zum monetären Erfolgsmodell wurde. Die Krux mit dem neuen Empowerment des Lesers ist nämlich, dass es durch das Ausleben seiner differenzierten Interessen den Longtail zwar ermöglichte, aber seine Macht, den eigenen Informationshaushalt zu bestimmen, dort noch lange nicht aufhört.

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