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Vortragsvideo: Die gesellschaftliche Singularität ist nah

Das Video zu meinem Vortrag bei der Openmind 2011. Untitled from ms pro on Vimeo. Hier der ausformulierte Text auf (Telepolis)

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Vortrag/Telepolis: Die gesellschaftliche Singularität ist nah

/******* Letztes Wochenende war die Openmind Konferenz der Piraten. Ich war wieder dabei und habe einen ersten Entwurf einer – ich sag mal Utopie der Queryology – abgeliefert. Der Text zum Vortrag wurde, neben anderen Vorträgen der Konferenz – auch von Telepolis veröffentlicht. *******/ Thesen über die Anpassung der Gesellschaft an das Computerzeitalter Ich komme gerade aus Hannover, wo ich aufgewachsen bin. Quasi direkt aus meinem Elternhaus. Wenn ich zurückdenke – und das passiert, wenn man in seinem Elternhaus ist bisweilen – an meine Jugend, an mein altes Ich in meiner alten Welt, dann ist davon nicht viel übrig geblieben. Es war ein komplett anderes Lebensgefühl, ein anderes Bewusstsein von Welt und Zeit, in dem wir lebten. Wir telefonierten selten und nur kurz, weil das ja teuer war. Wir riefen aber keine Menschen, sondern Haushalte an. Und wenn der Mensch nicht im Haushalt war, hatten wir Pech gehabt. Es gab keinerlei kommunikativen Zugriff auf jemanden, der sich außerhalb seiner vier Wände aufhielt. Zunächst 3 Kanäle. Später kamen RTL und Sat1 hinzu. Und bald noch ein Kanäle mehr. Das war unser Fenster zur Welt. Die intensivste Form der Kommunikation war das Reisen. Wenn man mit seinem Wissen und seinen Gewohnheiten in … Weiterlesen

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Die Institution und der Dämon

Bei dem Artikel für die Böllstiftung sind – wie ich bereits andeutete – noch nicht alle Aspekte versammelt, die es zum Kontrollverlust zu sagen gibt. Ich schrieb den Text im Januar und hatte mir noch bis zur re:publica Zeit genommen, den Rest der Theorie zu formulieren. Auf meinen Vortrag gab es dann die Vollversion. Den Rest will ich jetzt hier nachtragen. Wie Torsten Kleinz richtig herausstellt, kennen wir eine absolute Kontrolle von Information aus keiner Zeit in der Geschichte der Menschheit. Der Kontrollverlust ist im Grunde seiner Mechanik kein digitales Phänomen, sondern ebenso ein analoges, ein beinahe banales, aber dafür um so universelleres. Luhmann hat einmal gesagt: “Wer schweigt, kann immer noch reden. Wer dagegen geredet hat, kann darüber nicht mehr schweigen.” Diese einfache Wahrheit beschreibt den Urkontrollverlust sehr treffend. Es geht schlicht und ergreifend eine Option verloren, sobald die Information in der Welt ist. Information ist ein irreversibles Ereignis. Ein Ereignis, das weitere Ereignisse anstößt und sich auf diese Art und Weise fortpflanzt.

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Der gar nicht mal so utopische Übermensch

Ich glaube, ich muss demnächst mal etwas über das Philosophieren in Blogs schreiben. Es funktioniert natürlich anders als das Philosophieren in Büchern. In Blogs kann man Gedanken ausprobieren, die noch nicht fertig gedacht sind. Man stellt eigentlich immer nur etwas zur Diskussion, einen interessanten Gedanken, einen Zusammenhang, eine Idee. In der perfekten Blogwelt wird das dann aufgenommen und angereichert, mit den Ideen, Kritiken und Erweiterungen der Leser und anderer Blogger.

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Die Krankenakte von Tut Ench Amun

Ich habe die Kontrolle verloren. Über dieses Blog. Und das, noch bevor ich es angefangen hatte. Es vegetierte nämlich bereits einige Tage in den vermeintlich anonymen Sphären unterkategorisierter Listen – unfertig, aber einsatzbereit. Ich, wir – dachten, dass es hier, in den Untiefen des FAZ-Systems unentdeckt bleiben würde. Wie naiv! In „Jurassic Park“ sagt der Mathematiker Ian Malcolm, nachdem er von den unfassbar ambitionierten Sicherheitsmaßnahmen erfährt, die man um die eingesperrten Dinosaurier errichtet hat: „Das Leben findet einen Weg.“ Komplexität ist etwas anderes als Kompliziertheit. Kompliziertheit ist schwierig zu handhaben, Komplexität unmöglich. Das Leben ist komplex, das Netz ist es auch. Das Netz findet einen Weg. Mathias Richel twitterte vorgestern Nacht:

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