Carta: Vom Kontrollverlust zur Filtersouveränität

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Eigentlich habe ich diesen Text für den Reader „#public_life“ von der Heinrich-Böll-Stiftung geschrieben, der bald erscheinen wird. Nun ist er schon auf Carta vorveröffentlicht worden. Es geht um eine tiefere theoretische Fundierung der Kontrollverlusthese, mit der ich gerade beschäftigt bin. Ja, richtig gelesen, immer noch bin. Dieser Text hier ist also eine vorläufige Version – Stand etwa Januar. Auf der re:publica werde ich das ganze nochmals aufbohren und erweitern.
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Die USA stehen diplomatisch ohne Hosen da, ein «Shitstorm» bricht über Nestlé herein, ein Blogger prangert ein Zitat des Bundespräsidenten an, der schließlich zurücktritt, private Videos von Jugendlichen verbreiten sich im Netz, das Internet verleibt sich das deutsche Straßenpanorama ein, und in Tunesien und Ägypten verabreden die Menschen sich zum spontanen Regimesturz.

Die Welt ist in Aufruhr dieser Tage, und irgendwie hat es mit dem Internet zu tun. Vor einem Jahr habe ich mich entschlossen, Ereignisse wie diese unter dem Begriff «Kontrollverlust» zu untersuchen. Das scheint etwas unsystematisch, und tatsächlich ist es nicht einfach, eine passende Definition für all diese unterschiedlichen Phänomene zu liefern.

Ich versuche es dennoch: Ein Kontrollverlust entsteht, wenn die Komplexität der Interaktion von Informationen
die Vorstellungsfähigkeiten eines Subjektes übersteigt.

Das ist an sich nichts völlig Neues, wir kennen das. Meine These ist aber nun, dass das Internet und die digitale Technik diese Kontrollverluste sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in der Intensität ihrer Folgen um ein Vielfaches steigert. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

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