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Abstact: Derrida, Foucault und der Kontrollverlust

/************ An meiner alten Uni in Lüneburg findet nächstes Jahr vom 2. bis 4. Februar das Symposion des DFG: „Soziale Medien — Neue Massen“ statt. Ich hatte mich auf den Call for Papers beworben, habe aber heute leider eine Absage bekommen. Eigentlich wollte ich mich die nächste Zeit tiefer in die Thematik stürzen, die ja eigentlich mein Doktorarbeitsthema ist und dafür sind Vortragsdeadlines bei mir die effektivste Methode. Schade. Ich hoffe, ich werde die Motivation von irgendwo anders her aufbringen. Hier jedenfalls das Abstract, das ich eingereicht habe: ************/ Derrida, Foucault und der Kontrollverlust Die poststrukturalistischen Abgründe des Internets Im letzten Jahr hat sich der Begriff „Kontrollverlust“ für die teilweise dramatischen gesellschaftlichen Umwälzungen etabliert, die sich durch das Internet ereigneten. Die Regierungen verlieren durch Plattformen wie Wikileaks die Kontrolle über ihre Geheimnisse, die Kulturindustrie verliert durch Piraterie die Kontrolle über ihre Distributionswege und Unternehmen verlieren durch das demokratisierten Sprechen im Netz die Kontrolle über ihre Markenkommunikation. Nicht zuletzt verlieren wir alle die Kontrolle über unsere Daten, die längst frei im Internet flottieren, manchmal gewollt, oft ungewollt. Ohne die Evidenz dieser Beobachtung in Frage zu stellen, halte ich es für geboten, dieser angeblichen Kontrolle, die da verloren geht, auf den Grund … Weiterlesen

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Das Übermenschliche im Denken David Gelernters

David Gelernter hat diese Woche einen langen Beitrag in der FAZ zu der Frage verfasst, ob Computer jemals denken können werden. Dies ist so etwas wie eine Antwort auf seinen Text. Der Grund, warum ich über diesen Text sprechen will, ist, weil ich dort über eine Stelle gestolpert bin, die mich mehr als stutzig zurück gelassen, ja, mich sogar tief beunruhigt hat. Es ist eine nicht ganz unwichtige Stelle. Es ist der direkte Anflug auf das Ziel des Textes, nämlich der Frage nach der Vergleichbarkeit der menschlichen Intelligenz mit einer fraglichen, vielleicht aber zukünftig möglichen Intelligenz einer Maschine. Dazu muss man natürlich erst mal „Intelligenz“ definieren. Gelernter macht das so: „Wie der Philosoph Paul Ziff betonte, kann mit Intelligenz nur menschliche oder menschenähnliche Intelligenz gemeint sein. (Wir gehen davon aus, dass der Geist eines Tiers in dem Maß menschenähnlich ist, in dem das Tier selbst menschenähnlich scheint.) Gelegentlich hört man die Behauptung, das Internet werde eine völlig neue Form von Intelligenz hervorbringen. Aber diese Vorstellung ist sinnlos oder, anders gesagt, unsinnig. Das wäre so, als behauptete man, einen neuen Schokoladegeschmack entdeckt zu haben. Der Geschmack, den wir Schokolade nennen, ist jedoch genau das, als was wir ihn bezeichnen; es gibt … Weiterlesen

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