Schlagwort-Archive: ökonomie

Carta.info: Die Null-Euro Utopie

/****** Für einen noch anzukündigenden Sammelband über das Urheberrecht habe ich einen Beitrag verfasst. Dort schreibe ich nebenbei auf, warum ich glaube, dass der sogenannte „Informationsmarkt“ die längste Zeit mißverstanden wurde. Eine These im übrigen, die hier sehr gut herpasst und die ich weiterzuentwickeln gedenke. Da ich freie Hand hatte, den Beitrag auch anderweitig zu veröffentlichen, gab ich ihn Carta.info, weil ich irgendwie fand, dass er da gut hinpasst. ******/ Als ich mit dem Bloggen anfing, interessierte ich mich nicht für das Urheberrecht. Das ist etwas ganz Normales. Das Urheberrecht ist kompliziert und schwer verständlich. Nicht mal die Urheber wissen, was da drin steht. Sie haben Manager und Anwälte, die das für sie regeln. Dass ich aber mit dieser Haltung im Internet nicht weit komme, musste ich erst lernen. Man schreibt so seine Texte, sucht per Google nach einem passenden Bild, um den Text etwas aufzulockern, und denkt sich nichts weiter dabei. Viele haben diese Erfahrung gemacht, einige allerdings teuer dafür bezahlt: eine Abmahnung kann schnell mal 1500 Euro kosten. Als ich immer häufiger von solchen Fällen hörte, war ich empört. Wo ist denn bitte das Problem, fragte ich? Wo ist der Schaden? Wem wurde denn bitte etwas weggenommen? Mein … Weiterlesen

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Flattr und die Ökonomie des Kontrollverlusts

Flattr ist ein neuer Dienst aus Schweden, der gerade in Deutschland für enormen Wirbel sorgt. Und obwohl für Netzökonomie im allgemeinen eher Holger Schmidt zuständig ist, fühle ich mich berufen, einmal einen genaueren Blick darauf zu wagen, wie dieses Startup mit einem neuen Konzept – und vielleicht einem neuen ökonomischen Verständnis – sich anschickt, die Blogsophäre auf monetäre Füße zu stellen. Denn eines ist sicher: Hinter Flattr steckt mehr als nur eine pfiffige Idee, sondern ein ganz anderes Verständnis davon, wie eine Ökonomie in Zeiten Kontrollverlusts funktionieren könnte. (Was sicher nicht unwesentlich daran liegt, dass es quasi eine Ausgründung aus „The Piratebay“ ist.)

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Fullfeeds, Gewalt und eine Skizze des „Zweiten Markts“

Ich will hier nur ein kurzes Update zum Artikel von Montag geben. Denn gerade ist eine große Diskussion in der so genannten „Blogosphäre“ entbrannt. Ein Streit, der fruchtbar sein kann, wenn man sich ein wenig von alten Denkmustern befreit. Denn natürlich fädelt sich dieser Streit nahtlos ein in die hysterischen Diskussionen der Verleger um Leistungsschutzrechte und ihrem Schimpfen über „Umsonstkultur“ und ihre Enttäuschung um die faulen, geizigen Leser, die ihnen einfach nicht genug Geld für ihr Schaffen geben wollen. Dieser Streit zeigt sehr schön, dass da kein Blatt zwischen Verleger und Blogger passt, jedenfalls, wenn es um das Jammertal der Monetarisierung geht. Ein Jammertal, das Blogs erst möglich machte, aber zumindest in Deutschland nicht zum monetären Erfolgsmodell wurde. Die Krux mit dem neuen Empowerment des Lesers ist nämlich, dass es durch das Ausleben seiner differenzierten Interessen den Longtail zwar ermöglichte, aber seine Macht, den eigenen Informationshaushalt zu bestimmen, dort noch lange nicht aufhört.

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