ZEIT.de – Mitreden, nicht nur die Stimme abgeben

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Eigentlich sollte der ArtikelDie Komplexität des Zorns“ heißen und überhaupt ist er sehr stark redigiert worden und ich hatte – weil ich auf einer Konferenz in Kairo war – leider nur Zeit das Nötigste zu korrigieren. Ich bitte also darum, einige Aussagen und Formulierungen nur mit Vorsicht mir zuzuschreiben. Im Zweifelsfall einfach nachfragen. Im großen und ganzen stimmt aber der Inhalt noch mit meiner These überein.
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Menschen aller Schichten, aller politischen Anschauungen, sind in Spanien auf die Straße gegangen. Die Proteste vor den Wahlen entstammten keinem politischen Lager, stützten sich nicht auf eine Organisation, sondern wurden getragen von ganz normalen Bürgern.

Die Protestierer haben kein Programm, keine ausgefeilten Forderungen, keinen Plan B und schon gar keine Utopie. Sie wissen nur, dass alles falsch läuft und dass es so nicht weiter gehen kann. Sie eint allein ihr Zorn, ihre Wut über die Arbeitslosigkeit, über die rigiden Sparprogramme, mit denen die Folgen einer Krise bezahlt werden sollen, für die sich die Betroffenen nicht verantwortlich fühlen.

Der Spiegel schuf im Oktober 2010 den Begriff „Wutbürger“ und meinte mit ihm jene, die das Gefühl hätten, „Mehrheit zu sein und die Lage besser beurteilen zu können als die Politik“. Er meinte jene, die wollten, „dass alles so bleibt, wie es war“; jene, die das Neue ablehnten und nur an sich dächten und nicht an die Zukunft. „Der Wutbürger“, schrieb Dirk Kurbjuweit, „macht sich zur letzten Instanz und hebelt dabei das gesamte System aus“.

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