Monatsarchive: Februar 2013

Gretchenfrage Big Data

Dem einen oder anderen Beobachter mag aufgefallen sein, dass vieles von dem, was ich seit 2010 hier in diesem Blog aufschreibe, sich in Big Data manifestiert (hier eine gute Deutschlandradiosenung zu Big Data). Und ich bin mittlerweile auch zu der Ansicht gelangt, dass wir mit der Entwicklung von Big Data direkt am Scheideweg des Kontrollverlustes stehen. Ich glaube, dass die Kämpfe – insbesondere auch die um die EU-Datenschutzverordnung – in Wirklichkeit auch eine Richtungsentscheidung zu diesem Thema sein soll. Der Kontrollverlust, so wie ich ihn definiere, ist die generelle Unabsehbarkeit von Informationen, die aus Daten gewonnen werden können. Er schließt ein, dass ich 1. nicht mehr wissen kann, welche Daten erhoben werden, 2. welche Wege sie gehen, bzw. welche Kopien von ihnen angefertigt werden und 3. und wichtigstens, ich nicht wissen kann, wie diese Daten, verknüpft mit anderen Daten, welche Aussagen zulassen. Der dritte Punkt nun ist im großen und ganzen der Coup hinter Big Data. Big Data greift meist auf Bestandsdaten zurück, die zu einem ganz anderen Zweck erhoben wurden (Tracking, Suchabfragen, Mobiltelefonzellenortung, medizinische Daten, etc.) und korreliert sie mit anderen Datensätzen. Das erlaubt verblüffende Erkenntnisse. Und zwar in jeder Hinsicht verblüffend: vielleicht auch über mich.

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Carta.info: Die Null-Euro Utopie

/****** Für einen noch anzukündigenden Sammelband über das Urheberrecht habe ich einen Beitrag verfasst. Dort schreibe ich nebenbei auf, warum ich glaube, dass der sogenannte „Informationsmarkt“ die längste Zeit mißverstanden wurde. Eine These im übrigen, die hier sehr gut herpasst und die ich weiterzuentwickeln gedenke. Da ich freie Hand hatte, den Beitrag auch anderweitig zu veröffentlichen, gab ich ihn Carta.info, weil ich irgendwie fand, dass er da gut hinpasst. ******/ Als ich mit dem Bloggen anfing, interessierte ich mich nicht für das Urheberrecht. Das ist etwas ganz Normales. Das Urheberrecht ist kompliziert und schwer verständlich. Nicht mal die Urheber wissen, was da drin steht. Sie haben Manager und Anwälte, die das für sie regeln. Dass ich aber mit dieser Haltung im Internet nicht weit komme, musste ich erst lernen. Man schreibt so seine Texte, sucht per Google nach einem passenden Bild, um den Text etwas aufzulockern, und denkt sich nichts weiter dabei. Viele haben diese Erfahrung gemacht, einige allerdings teuer dafür bezahlt: eine Abmahnung kann schnell mal 1500 Euro kosten. Als ich immer häufiger von solchen Fällen hörte, war ich empört. Wo ist denn bitte das Problem, fragte ich? Wo ist der Schaden? Wem wurde denn bitte etwas weggenommen? Mein … Weiterlesen

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